Was ist denn Beyblade eigentlich?


Kreisel kennt eigentlich jeder. Beyblade sind auch Kreisel, aber sie sind zum kämpfen gedacht. Nein, nicht im Dschungel, sondern in einer Arena oder einer Salatschüssel oder was die Fantasie sonst noch so hergibt.


Aber wie funktioniert das Ganze nun??
Ganz einfach. Man nehme einen Beyblade, z.B. so einen.

Der hier nennt sich Seaborg Attacker und ist ein Angriffsblade.



und dann noch einen, z.B. den hier.

Das hier ist Wyborg und ist ein Kombinationsblade.





Angriffsblade, Kombinationsblade?? Was ist das? Dazu kommen wir später!!.

Erstmal den Spielablauf und die Regeln.

Jetzt haben wir zwei Beyblades. Dann brauchen wir noch zwei Starter und zwei Reißleinen, für jeden eine/n. Die Reißleine ist gezahnt und wird durch den Starter geschoben, in dem sich ein Getriebe befindet. Diese Kombination wird auf den Beyblade aufgesteckt und eingerastet. Zieht man jetzt an der Reißleine fängt der Blade an sich zu drehen. Verläßt die Reißleine den Starter, wird im Starter ein Hebel umgelegt, der das Getriebe abrupt stoppt. Durch diesen Stopp, rastet der Blade aus dem Starter aus und fällt nach unten, wobei er die Drehung beibehält.
Jetzt sollte der Blade noch in ein geeignetes Behältnis fallen, aus der kaum die Möglichkeit hat wieder raus zukommen. Ansonsten ist es ganz schön gefährlich, denn jetzt steckt in den sich drehenden Blades unheimlich viel Kraft. Bei mir sind schon einige Salatschüsseln, Wäschekörbe und auch eine original Hasbro Beyblade Arena drauf gegangen. Erstere wurden regelrecht zerschossen, zweiter hat schon ziemlich viele Fights gehabt, bis sie kaputt ging.

Wenn der Blade in der Arena ist, sollte möglichst gleichzeitig ein zweiter in die selbige fallen, denn erst dann ist es ein Kampf. Gewonnen hat der Beyblade, der sich als letzter noch dreht. Sollte einer in die Fallen geraten, ist abzuwarten ob er wieder rauskommt. Wenn ja macht er normal weiter, wenn nicht hat er verloren. Fallen sind drei Vertiefungen an den Rändern der Arena. Verloren hat der Blade auch wenn er die/das Arena/Behältnis verlässt. Es kann jetzt individuell festgelegt werden, auf wieviel Gewinnerrunden man spielt. Oder es wird mit einem Punktesystem gespielt, z.B. bei einem Rauswurf in die Fallen 3 Punkte, ausgetrudelt 2 Punkte usw. Einige Möglichkeiten werden unter aufgezeigt. Am meisten Spass macht das Ganze gegen Freunde und deren Beyblades.

Kommen wir zu den verschiedenen Blades.

Es gibt Blades mit unterschiedlichen Eigenschaften. Da währen Angriffs-. Abwehr-, Ausdauer- und Kombinationsblades.

Angriffsblade:

Er ist sehr agressiv. Das äußert sich in sehr schnellen drehen/wirbeln in der Arena, wobei es so aussieht, als wenn er seinen Gegner sucht. Dadurch ist er aber kaum zu kontrollieren. Oft fliegt er, ohne Gegnerkontakt, von allein in die Fallen. Das kann wie im Fall von Dranzer-F sehr nervig sein. Man verliert ohne Zutun des Gegners. Der Angriffsblade lebt aber auch davon seine Gegner in die Fallen zu befördern. Er hat kein großes Durchhaltevermögen, muss also seinen Gegner ziemlich schnell aus der Arena schiessen. Deshalb ist es unsinnig mit Angriffsblades in einer Salatschüssel anzutreten, weil er seinen Wiedersacher nirgendwohin befördern kann und den Ausdauertod stirbt.


Abwehr- oder Verteidigunsblade:

Dieser Blade stellt sich in die Mitte der Arena und wartet auf seinen Gegner. Wenn dieser dann angreift, soll er in der Mitte stehen bleiben und sein Revier verteidigen. Die Ausdauer ist bei diesen Blades unterschiedlich. Der Seaborg Defenser z.B. hat eine Gummispitze, die wie ein Radiergummi funktioniert. Schiebt Ihr mal einen Radiergummi über eine Oberfläche, ist schon ganz schön schwer. Er ist ein sehr guter Verteidiger, aber die hohe Reibung, die seine Gummispitze aufbringt, bremst auch seine Ausdauer enorm. Der Master Draciel verteidigt durch seinen Attackring sehr gut, weil dieser kaum Angriffsfläche bietet. Ausserdem ist er relativ groß und lässt sich dadurch auch kaum rumschubsen. Er hat aber eine Hartplastikspitze, die kaum Widerstand bietet und hat daher eine sehr gute Ausdauer.


Ausdauerblade:

Wenn dieser Blade den Angriffen ausweichen kann, hat er schon gewonnen, wenn. Er hat keine guten Verteidigungseigenschaften und muß hoffen von seinem Gegner nicht allzu hart getroffen zu werden. Nur dann fliegt er nicht in die Fallen. Bei Abwehrblades ist das kein so grosses Problem, aber Angriffblades können ihm schon sehr gefährlich werden.


Kombinationsblade:

Dieser Blades vereinigt verschiedene Eigenschaften der anderen Blades in sich. Zum Beispiel kann man bei ihm die Spitzen tauschen, so das er Angriff-, Ausdauer- oder Abwehrblade sein kann. Oder er hat einen Mechanismus der die Spitze des Blades selbst ändert. Wyborgs Spitze kann man z.B. einstellen, entweder Angriff oder Ausdauer, aber er hat einen Hebelmechanismus an seiner Basis, der durch einen Treffer des Gegner, umgestellt wird und die andere Eigenschaft zum Tragen kommt.


Desweiteren gibt es bei Hudson/Takara Blades mit Magnetkern oder/und Magnetgewichtsscheibe und Blades mit einen Aufzugsmechanismus. Das sogenannte Gear System gibt dem Blade irgendwann im Verlaufe des Kampfes noch mal extra Schwung.
Und dann ist da noch der Ferngesteuerte Blade, den es auch von Hasbro gibt. Mittels einer Fernsteuerung kann man den Blade ausweichen, angreifen, Richtung wechseln oder einfach nur trudeln lassen. Das erfordert aber einiges an Übung und er ist nicht ganz billig.



Es sind nun noch einige Begriffe aufgetaucht, die vielleicht erklärungswürdig sind.
So ein Blade besteht aus mehreren Teilen, die nach dem Kauf erst zusammengesetzt werden müssen. Das ist gar nicht schlecht für das technische Verständnis. Die Teile sind: der Attackring, er bestimmt wie der Gegner beeinflusst wird, ob er stark abprallt oder nur weggedrückt wird. Der Gewichtsring, er bestimmt ob ein Blade einen ausgeglichen Schwerpunkt hat und beeinflusst die Ausdauer. Das Spin Gear bestimmt ob ein Blade rechts oder links herrum gestartet wird. Und zum Schluss die Bladebase, die bestimmt das Drehverhalten des Blades, ob er agressiv oder ausdauernd usw. ist. Zu erwähnen ist eigentlich noch der Bitchip. Er hat zwar nichts mit den Eigenschaften des Blades zu tun, sondern ist in Anlehnung an die Serie bei RTL II mit drin. Laut der Serie ist in dem Bitchip das Bitbeast, der Geist des Blades, enthalten, und nur wer eins mit seinem Bitbeast ist, kann auch wirklich gewinnen.


So ich hoffe, das jetzt alle Fragen beantwortet sind.